Die 5 Risiken einer DEX

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Die 5 Risiken einer DEX

Hallo Bitcoin-Freunde,

die 5 Risiken einer DEX – Dezentralen Exchange. Nicht nur bestehen Risiken bei den Initiatoren von Krypto-Anlagemöglichkeiten. Auch bei einer DEX – einer dezentralen Exchange gibt es einige Risiken zu beachten, die Du wissen solltest. Das größte Risiko liegt für mich aber nicht in der DEX selbst, sondern an der Wallet, welche Du mit einer dezentralen Exchange verbindest.

Was eine DEX ist, hatten wir schon einmal beleuchtet (HIER). Starten wir also mit den für mich wichtigsten Risiken.

1. Verlust des Private Key bzw. der Mnemonic Phrase

Damit Du über eine DEX handeln oder Kryptos anlegen kannst, benötigst Du hierfür ein spezielles Online-Wallet. Die bekanntesten sind wohl Metamask und z.B. das Tron-Wallet. Es gibt noch viele weitere wie z.B. die Binance Chain, Defi-Chain etc.

Bei einer dezentralen Exchange und der damit verbundenen Wallet trägst Du, und nur Du! die volle hundertprozentige Verantwortung. Lagerst Du Deine Kryptos auf einer Börse wie z.B. Coinbase u. Binance, vertraust Du darauf, das diese Börsen Deine Kryptos sicher verwahren. Denn Du bist hier nicht im Besitz des Private Key.

 

Bei einer Metamask z.B. bist ausschließlich Du im Besitz des Private Key oder den 12 Schlüsselwörtern (Mnemonic Phrase). Solltest Du also mal Dein Passwort zur Wallet vergessen, kannst Du Dein Wallet nur mit diesen Daten wieder herstellen.

die 5 risiken einer dex

Ich nutze z.B. hauptsächlich die TronWallet, Metamask und die BinanceChain. Über die diversen Seiten wie pancake, justswap oder Socialswap habe ich mittlerweile einen mittleren 5-stelligen Dollar-Betrag investiert. Daher habe ich meine Privatkeys inzwischen 3-fach gesichert. Also extern gespeichert und in Papierform ausgedruckt. Und diese Speichermedien befinden sich bei mir auch an verschiedenen Orten. Mag paranoid klingen, aber bei diesen Summen wird man schon vorsichtig.

Daher speichere Dir unbedingt Deinen Private Key u. Deine Mnemonic Phrase ab! Solltest Du diese und Dein Passwort verlieren, ist Dein Geld, welches dort liegt, unwiderruflich verloren.

2. Kein professioneller Support

Da eine DEX lediglich ein Smart Contract auf einer Blockchain ist, gibt es hier auch keine Ansprechpartner. Also niemand, der Deine Fragen beantworten kann oder Dir bei Problemen helfen kann. Wenn Du Dich also mit Dezentralen Exchanges beschäftigen möchtest, solltest Du erst einmal schauen ob nicht bereits Communitys existieren. Diese Gruppen findest Du meist auf Telegram. Dort unterstützen sich die Community-Mitglieder und DEX-User gegenseitig bei Fragen oder Problemen.

Viele solcher Gruppen sind leider meist auf Englisch, aber mit ein bisschen Google-Übersetzer funktioniert die Kommunikation ganz gut. Trete unbedingt diesen Telegram-Gruppen bei. Die Community-Mitglieder unterstützen sich wirklich sehr gut untereinander.

3. Der Smart Contract als Risiko

Eine dezentrale Exchange basiert auf einem Smart Contract. Also auf intelligenten Verträgen. Diese wurden bzw. werden von Programmierern erstellt und auf die jeweilige Blockchain gelegt. Hier besteht die Gefahr von Sicherheitslücken im Smart Contract. Einem sog. Bug. Durch solche Fehler besteht die Möglichkeit, das Hacker die Kontrolle übernehmen und Deine Konten leer räumen. Jede Dex ist also nur so gut wie der programmierte Smart Contract auf der Blockchain.

Smart Contracts können sehr einfach oder äußerst komplex gestaltet werden. Je mehr Funktionen ein Smart Contract besitzt, desto höher ist die Anfälligkeit. Ein erhöhtes Risiko stellt vor allem die Abhängigkeit verschiedener DApps voneinander dar.

In der Vergangenheit ist es aber eher selten passiert. Die großen dezentralen Exchanges wie SocialSwap, DeFi-Chain, PanCake etc. usw. lassen regelmäßig Audits von bekannten Prüfern wie z.B. ChainSecuriy durchführen und mindern so das technisches Risiko.

4. Das Base Layer Risiko

Darunter versteht man die Kapazität einer Blockchain, welches entscheidend ist für das Nutzungswachstum. Wenn also die Blockchain-Kapazität nicht groß genug ist, und somit das Wachstum der DEX nicht gewährleistet ist, könnten die User sich wieder abwenden.

Die zugrunde liegende Blockchain wie z.B. von Ethereum könnte sich unverhergesehen verhalten. Ein schon mehrmals vorgekommenes Szenario ist ein Ansturm von Usern. Die Blockchain ist diesem Ansturm nicht gewachsen und „verstopft“ quasi. Das nennt man auch „congested“. Es besteht dann die Gefahr, dass die gestiegenen Transaktionen auf der DEX nicht in den nächsten geschürften Block auf Etherum passen. Dadurch erhöht sich die Wartezeit einer aufgegebenen Transaktion zum Teil immens. Gerade auf Ethereum hört man immer mal wieder von Wartezeiten von mehreren Stunden. Beispiel in der Vergangenheit ist z.B. CryptoKitties.

Da eine DEX immer mit einem eigenen Token daherkommt und als Basis dient, liegt also das Risiko auch darin, das durch das Abwandern der User der Token an Wert verliert. Daher sind jede DEX bzw. die Initiatoren darin bestrebt, das Wachstum und den Use-Case stetig zu steigern. Denn ohne eine funktionierende Community ist jede DEX wertlos. Auf jeder DEX musst Du Dir also die Frage stellen „welchen Nutzen habe ich von und mit dieser Dezentralen Exchange?“

5. Risiko Benutzerfehler auf einer DEX

Wenn Du Dich mit einer Dezentralen Exchange beschäftigst, ist mein Tipp immer erst mit kleineren Summen von ein paar Dollars zu arbeiten. Jede DEX und jedes Wallet ist zwar im Kern gleich, aber haben meist unterschiedliche Layouts und teils andere Funktionsweisen. Insbesondere bei Liquidity Mining Pools, wo teils drei Coins integriert sind, muss man sich langsam herantasten. Viel zu häufig machen viele typische Benutzerfehler, die man hätte vermeiden können. Auch ich habe erst letzte Woche wieder 0,05 ETH irgendwo im Krypto-Space „verloren“ weil ich nicht aufgepasst habe.

Daher mein eindringlicher Rat: Wenn Du auf einer DEX neu unterwegs bist, immer erst mal nur mit kleinen Summen von ein paar Dollars herumspielen und testen. Wenn Du begriffen hast, wie das Zusammenspiel zwischen einer DEX und Deiner Wallet funktioniert, „erlaube“ ich Dir 🙂 mehr Geld zu investieren! Und nutze wie oben schon geschrieben die bestehenden Telegram-Gruppen.

Die 5 Risiken einer DEX

Das waren meine wichtigsten 5 Risiken auf einer DEX – Dezentralen Exchange. Man kann die Risiken noch weiter vertiefen. Aber das sind dann alles technische Details.

Für mich sind die Hauptrisiken der Verlust des Private Key/Mnemonic Phrase und die anfänglichen Benutzerfehler. Dabei lass Dir gesagt sein, das Benutzerfehler auch einfach dazugehören. Es wird auch Dir unweigerlich irgendwann mal passieren, das Du Geld irgendwo im Krypto-Orbit verlierst. Daher immer erst mit ein paar wenigen Dollars testen! Du lernst nur in dem Du es tust. Und das mal was verloren geht, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Sonnige Grüße

Alex