Informationsaustausch Paraiba und Trillant

29. Mai 2024 0 Von Alex
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Informationsaustausch Paraiba und Trillant

Hallo Bitcoin-Freunde,

für diejenigen, die bei Paraiba und / oder bei Trillant investiert sind, dürfte dieses Info interessant sein. Hier nochmal der ganze Text aus der Email von der Rechtsanwaltskanzlei Jörg Zarbi. Im Anschluss daran, was wir so davon halten…..

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich wende mich an Sie im Namen und im Auftrag meiner Mandantin Mag. Long Lin Maurer. Nachdem bei der Umstellung von Paraiba zu Trillant Informationen zu anderen Investoren offengelegt wurden und daher Ihre E-Mail-Adresse aus den Ermittlungsergebnissen bekannt ist, beauftragte mich meine Mandantin Sie zu kontaktieren. Wir hoffen durch einen Informationsaustausch mit anderen Geschädigten mehr Klarheit über den Verbleib der Gelder und die Hintergründe der Investitionen zu erhalten. Meine Verpflichtung zur Kontaktaufnahme aufgrund des Mandantsauftrages wurde, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, auch von der Rechtsanwaltskammer Wien geprüft.

Frau Mag. Long Lin Maurer investierte im Frühjahr 2022 in das System Paraiba, wobei ihre Ersparnisse später in Trillant übertragen wurden. Ab September 2022 erhielt sie, wie zahlreiche andere Geschädigte, trotz wiederholter Zusicherungen von Paraiba/Trillant keine Auszahlungen mehr. Dies führte dazu, dass im Dezember 2022 eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Wien eingebracht wurde. Der Fall wurde später aufgrund der hohen Schadenssumme an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft übertragen.

Ermittlungsstand

Die Hauptverdächtigen, darunter Österreicher, Deutsche und Schweizer, wurden zwischenzeitlich identifiziert. Ebenso ist bereits bekannt, wer die CEO der unterschiedlichen Unternehmen (Paraiba, Trillant, Unique Bank, Unique Crypto) waren und vom wem die einzelnen Überweisungen durchgeführt wurden.

Erste Vermögenswerte und Datenträger, insbesondere Datenkopien der Server, wurden bereits sichergestellt und werden derzeit vom Landeskriminalamt Wien ausgewertet.

Noch ist unklar, welche konkreten Investitionen (Kryptowährungen, Immobilien) von Paraiba mit dem Geld der Anleger getätigt wurden. Damals wurde damit geworben, dass die Veranlagungen sicher seien, da die Broker auch persönlich für die Investitionen haften würden. Um welche Broker es sich dabei handelt, ist derzeit unbekannt.

Auffällig ist, dass noch im Jahr 2022 zahlreiche Anleger sehr hohe Beträge bei Paraiba eingezahlt haben, obwohl die Auszahlungen ab Sommer 2022 sukzessive gestoppt wurden. Nach Auskunft der Europol wurde bereits im Jahr 2022 die UNIQUE Crypto LLC abgewickelt. Der Verbleib der Gelder nach der Abwicklung der UNIQUE Crypto LLC ist weitgehend unbekannt.

Derzeit ist ebenfalls noch unbekannt, bei welcher Bank die beworbenen EUR 50 Mio von Paraiba als Haftungssumme hinterlegt wurden. Nach Auskunft von Trillant wurden sämtliche Konten gesperrt, wobei die jeweiligen Banken nicht bekannt gegeben werden. Diese Information wird von Trillant als „interne Geschäftsgeheimnisse“ bezeichnet. Ebenso wenig wird offengelegt, wer die angebliche Compliance-Prüfung bei Trillant durchführt und mit welchen Behörden zusammengearbeitet wird. Tatsächlich wird in keinster Weise mit der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft oder der FMA zusammengearbeitet. Es wurden lediglich Vollmachtsbekanntgabe der Rechtsanwälte der Hauptverdächtigen gelegt, um Informationen aus dem Strafakt zu erhalten.

Gerichtsbeschluss des Landesgerichtes für Strafsachen Wien vom 18.12.2023 / Verdacht auf schneeballähnliches System

Mit Beschluss des Landesgerichtes für Strafsachen Wien vom 18.12.2023 wurde festgestellt, dass aufgrund der bisherigen Ermittlungen, insbesondere mit Blick auf die vorliegenden Anzeigen der namentlich bekannten Opfer und der gefälschten Banklizenz der Unique Private Bank Ltd, davon auszugehen ist, dass die Anleger darüber getäuscht wurden, dass ihr Investment durch professionelle Trader veranlagt würde und sie bei einem Investment in Paraiba bzw. Trillant aufgrund vorhandener Sicherheiten risikolos hohe Renditen erzielen könnten. Es besteht der Verdacht, dass tatsächlich zu keinem Zeitpunkt Gelder durch Handel erwirtschaftet wurden, sondern Auszahlungen mit Einzahlungen neuer Investoren im Stil eines Schneeballsystems finanziert wurden. Dieser Verdacht gründet sich auch darauf, dass das System Paraiba deutliche Parallelen zum als Betrugssystem erkannten System Minerva bzw. dem Vorgängermodell CMC aufweist (z.B. pyramidenähnliches Kundenboniprogramm, unrealistische Gewinnversprechungen, etc.). Die Auszahlungsstopps bei Paraiba begannen im Sommer 2022, wenige Monate nachdem die FMA vor einem Abschluss von Geschäften mit Paraiba gewarnt hatte. Dies legt den Verdacht nahe, dass nach diesem Zeitpunkt weniger Neuanleger in das System investierten und deshalb die Auszahlungen nicht mehr mit den Investments der Neuanleger finanziert werden konnten.

Schadenersatzansprüche und Privatbeteiligung

Die Schadenersatzansprüche der von uns vertretenen Geschädigten wurden im Strafverfahren in Form eines Privatbeteiligtenanschlusses angemeldet, um im Falle der Verurteilung der Täter den entstandenen Schaden so gering wie möglich zu halten. Wir gehen davon aus, dass noch weitere Vermögen der Verdächtigen sichergestellt werden können, wodurch eine Verteilungsmasse vorhanden sein wird und von einer zumindest teilweisen Rückzahlung der Gelder an die Geschädigten ausgegangen werden kann. Wie bekannt ist, können sich sämtliche Geschädigten auch aus anderen Ländern in diesem Verfahren in Österreich als Privatbeteiligte anmelden. Gerne unterstützen wir Sie dabei.

Kontakt

Für Rückfragen und den Austausch von Informationen stehen wir Ihnen gerne per E-Mail unter info@zarbl.net zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg Zarbl

Mag. Jörg Zarbl, M.B.L.-HSG

Rechtsanwalt

1070 Wien, Burggasse 63/8

M: +43 699 191 35 464

E: office@zarbl.net

Paraiba: info@zarbl.net

W: www.zarbl.net

Informationsaustausch Paraiba und Trillant

Informationsaustausch Paraiba und Trillant

Hast du alles durchgelesen? Ja? Ich auch. Einer aus dem Netzwerk hat meine Gedanken anscheinend erraten. Er schreibt dazu:

Meine Antwort an meine Partner:

Hallo….., ja die Mail habe ich auch bekommen, werde aber nicht darauf antworten. Eine Antwort wäre auch so etwas wie eine Bestätigung dafür, dass ich die Company’s kenne, möglicherweise auch investiert war.

Die Mail wurde „namenlos“ zugestellt. Somit brauche ich ohnehin nicht darauf reagieren.

Was will der Anwalt? In erster Linie will er weitere Daten von Dir selbst und Deine zustellbare Postadresse.

Als nächstes kommt ein Pseudo-Fragebogen von irgendwelchen „Schadenersatz-Hilfsvereinen“, die schon im Anschreiben suggerieren, dass es da Möglichkeiten gäbe irgendwas von irgendwem einklagen zu können.

Als drittes wird sehr wahrscheinlich danach gefragt, wer dich zu P… oder T… eingeladen hat, ob du weitere Geschädigte kennst.

Der Versuch uns als Gemeinschaft gegenseitig aufzuwiegeln und eine Art Hetzkampagne sondergleichen zu starten.

Ein Schriftwechselmarathon beginnt bzw. soll losgetreten werden. Und der Anwalt stellt alles schön in Rechnung. Und diejenigen, die das auch noch glauben, werden bezahlen.

Und WER gewinnt?

Richtig – der Anwalt – HONORAR!

Unabhängig davon, das er „leider“ für dich nichts bewirken konnte, wird er sich am Kläger (bzw. dessen Rechtsschutzversicherung) schadlos halten. Zu gefühlten 98,50% wird so etwas eine Rechtsschutzversicherung ohnehin nicht übernehmen (Anmerkung von mir: Eine Rechtsschutzversicherung wird definitiv KEINE Kostenübernahme tätigen).

Er wird womöglich von Sammelklagen (oder ähnlichem) faseln, oder Schutzgemeinschaft oder…..

Meines Erachtens ist das „Mandantenfängerei“.

Mich würde nicht wundern, wenn „seine“ so gesammelten Informationen letztlich sogar noch bei „anderen Behörden“ landen, ohne dabei ins Detail gehen zu wollen.

Solange nichts amtliches per Einschreiben-Briefpost kommt, werde ich auch überhaupt nicht darauf reagieren.

Meine persönliche Ansicht:

Ich sehe es genau wie derjenige, der diese Worte in einer Trillant-Telegram-Gruppe verfasst hat. Außerdem: WOHER hat dieser Anwalt überhaupt meine Email-Adresse? Hallo? Datenschutz? Man müsste sich eigentlich überlegen, diesen Anwalt selbst zu verklagen bzw. eine einstweilige Verfügung zu erwirken wegen „Verstoß gegen das Telekommunikationsgesetz“ – kennt jemand von euch einen guten Anwalt? 🙂

Ich bleibe jedenfalls ruhig und halte die Füsse still. Wenn’s tatsächlich nicht mehr weiter geht, dann ist das halt so. Kohle ist dann eben weg. Soll man dann noch irgendwelchen Anwälten gutes Geld hinterher werfen, die sowieso nichts erwirken werden??? Was ist deine Meinung dazu? Schreib mir doch mal einen Kommentar!

Sonnige Grüße

Alex